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Automatisierung mit einer Produktionssoftware

Automatisierungen können Unternehmen helfen effizienter zu wirtschaften. Wie eine Produktionssoftware genau dabei hilft, lesen Sie hier. 

Die Herausforderungen, denen sich produzierende Unternehmen dieser Tage ausgesetzt sehen, sind enorm. Globale Lieferketten, wachsender Konkurrenzdruck, steigende Ansprüche der Kunden bei Rohstoffknappheit, Fachkräftemangel und Klimaschutzanforderungen. Automatisierungen können an dieser Stelle helfen, die eigene Produktivität zu steigern, Rohstoffe einzusparen und gleichzeitig die Qualität der Waren zu verbessern. 

Mit einem ERP-System haben Unternehmen die Möglichkeit all diesen Herausforderungen gerecht zu werden und diverse Automationen innerhalb der eigenen Geschäftsprozesse zu realisieren. Wie genau die funktioniert, welche Vorteile Unternehmen aus einer Produktionssoftware ziehen können und warum die Software unbedingt zum eigenen Unternehmen passen muss, erfahren Sie hier. 

Was ist eine Produktionssoftware?

Mit einer ERP-Software für die Produktion, hier im Folgenden Produktionssoftware genannt, haben Unternehmen die Möglichkeit all ihre Prozesse zentral zu steuern, zu verwalten und zu überwachen. Dazu werden alle Abläufe softwareseitig abgebildet und die Daten anschließend auf einer zentralen Datenbank zusammengeführt. 

Alle Akteure arbeiten so mit denselben Daten und Abteilungsgrenzen werden überwunden. So können letztlich auch die Prozesse abteilungsübergreifend und damit deutlich schlanker aufgesetzt werden. Zudem bietet eine Produktionssoftware diverse Funktionen, mit denen sich Prozesse jeglicher Art vollständig automatisieren lassen. 

Warum die Software zum eigenen Unternehmen passen muss

Eine Produktionssoftware setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen. Jedes Modul deckt einen bestimmten Aufgabenbereich im Unternehmen ab, wie etwa die Buchhaltung, das Personalwesen, das Marketing, die Lagerverwaltung, den Einkauf oder auch die Produktion. Über die zentrale Datenbank sind die einzelnen Module miteinander verbunden und ermöglichen so den Datentransfer untereinander. 

Da kaum ein Unternehmen dem anderen gleicht, müssen die teilweise sehr spezifischen Prozesse individuell von der Software abgebildet werden können. Gerade in der Produktion herrscht oftmals ein hoher Bedarf an individuellen Anpassungsmöglichkeiten innerhalb einer Software vor. Um diesem gerecht zu werden, sind Produktionssoftware-Anwendungen meist sehr flexibel gestaltet, damit die Automatisierung der Prozesse reibungslos von Statten gehen kann. 

Über welche Funktionen verfügt eine Produktionssoftware?

Je nach Bedarf eines Unternehmens setzt sich die Produktionssoftware aus genau den Modulen und Funktionen zusammen, die zur Abdeckung der eigenen Prozesse benötigt werden. Zur Automatisierung von Prozesse mittels einer Software werden zum einen spezifische Schnittstellen zu den eigenen Anlagen und Maschinen, wie auch zu Drittsystemen und womöglich anderen Lieferanten benötigt. Werfen wir einen Blick auf ein paar der wesentlichsten Funktionen und Schnittstellen einer Produktionssoftware.

Warehouse-Management-System (WMS)

Unablässig für die Produktion ist ein angebundenes Warehouse-Management-System. Hier werden sämtliche Waren, die im Unternehmen umhergehen zentral verwaltet und organisiert. Eingehende Waren werden direkt gescannt und dem für sie vorgesehenen Produktionsschritt zugeordnet. Dies wird dann auch bei der Einlagerung der Artikel hinsichtlich des Lagerplatzes berücksichtigt.

So kann jeder Artikel zum passenden Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung gestellt werden. Verzögerungen in der Produktion werden so umgangen und es ist immer ersichtlich wie viele Einheiten eines bestimmten Artikels noch vorrätig sind. Ist die kritische Menge erreicht, erstellt das System automatisch einen Nachbestellauftrag und kann diesen auch ausführen.

Produktionsplanung

Elementar in einer Produktionssoftware ist auch ein entsprechendes Planungstool. Die Produktionsplanung ermöglicht es vorab an Hand der vorhandenen Parameter aus einem Auftrag, den gesamten Ablauf zu simulieren. So wird beispielweise ersichtlich, welche Ressourcen für einen bestimmten Auftrag wann zur Verfügung stehen. Daraus lässt sich ableiten, wann ein Auftrag zu welchen Konditionen abgeschlossen werden kann. 

Diverse Vorlagen im System sorgen für eine schnelle und sichere Planung der Produktion, wobei jeder Prozessschritt direkt mit den dafür notwendigen Ressourcen versehen wird. Jeder Mitarbeiter, ganzgleich an welcher Stelle er am Produktionsprozess beteiligt ist, weiß so sofort was zu tun ist und welche Materialien er für welchen Schritt benötigt.

Supply-Chain-Management

Im Kontext der Produktionsplanung wird auch das Supply-Chain-Management zunehmend wichtiger. Dabei gilt es nicht nur den eigenen Prozess der Wertschöpfung softwareseitig abzubilden, sondern den gesamten Prozess über die unternehmensgrenzen hinweg darzustellen und nachverfolgbar zu machen.

Dazu bedarf es bestimmter Schnittstellen zu Lieferanten und Kunden, um die Daten aus deren System im eigenen verarbeiten zu können. An Hand dieser Daten kann dann die gesamte Wertschöpfungskette digital erstellt werden und es ist zu jedem Zeitpunkt ersichtlich, welche Charge wann und wie verbraucht wurde.

Qualitätsmanagement 

Für produzierende Unternehmen spielt das Qualitätsmanagement eine enorm wichtige Rolle. Nicht nur müssen Chargen und Serien zentral verwaltet und nachvollzogen werden können, es bedarf einer ständigen Überwachung der einzelnen Produktionslinien. Maschinen produzieren dazu laufend Daten, die im ERP-System verarbeitet werden können.

Lieferantenmanagement

Stets die beste Ware zum besten Preis und vor allem zu passenden Zeitpunkt zu bestellen ist die zentrale Herausforderung im Einkauf. Mit dem Lieferantenmanagement kann das System automatisch nach den besten Angeboten suchen und so den Nachschub absichern. Dazu lassen sich verschiedene Parameter festlegen an Hand derer das System seine Suche durchführt.

Fällt beispielsweise eine Lieferung eines Lieferanten unerwartet aus, kann das System schnell nach passendem Ersatz suchen. Durch die Auswertung der Daten kann dann auf lange Sicht auch eine Zuverlässigkeits-Prognose erstellt werden, die dazu beiträgt derartige Ausfälle in Zukunft früher zu erkennen.